Freitag, 2. Dezember 2011

Die wirklich wichtigen Themen - Teil I

Es gibt Hochschulgruppen an der Universität Regensburg, die schreiben sich gerne auf die Fahnen besonders "studentenfreundlich" zu sein und geben vor sich um die "tatsächlichen" Probleme der Studierenden zu kümmern. Politisch brisante oder auch über die Universität hinausreichende Forderungen werden dabei gerne als "ideologisch" und "nicht konstruktiv" abgetan. Stattdessen wird allzu gerne auf die Hochschulwahlen und die Gremienarbeit verwiesen - wo also wirkliche Hochschuldemokratie stattfindet.

Der RCDS Regensburg ist dafür ein gutes Beispiel. So forderte er in seinem Wahlprogramm für die Hochschulwahlen 2011 etwa niedrigere Cafeten-/und Mensapreise, Ketchup-/und Senfspender in den Cafeten und Mensen, Desinfektionsmittelspender an den Uni-Waschbecken und kostenlose Skripte und erweckte den Eindruck sich dafür auf konstruktivem Wege einsetzen zu wollen.

Na wunderbar, möchte man glatt meinen. Die kümmern sich ja wirklich um Alltagsprobleme und machen sich Gedanken darüber, wie kleine aber feine Verbesserungen den Uni-Alltag erleichtern könnten. Pragmatische Ziele, völlig ideologiefrei und die Umsetzung dürfte der Universitätsverwaltung obendrein nicht allzu schwer fallen. Vorausgesetzt natürlich sie macht an der einen oder anderen Stelle ein bisschen Geld locker oder verlagert ein paar finanzielle Mittel in Richtung wirklicher "Studenteninteressen". Endlich eine Hochschulgruppe, die nicht nur Protest-Firlefanz und Marx und Murks im Kopf hat, sondern die sich fleißig in Gremien einbringt (im Studentischen Konvent ist der RCDS immerhin mit 6 Personen vertreten) und dort mit Anträgen und konstruktiver Arbeit aufwarten kann.

Hm, da wäre nur noch ein kleines Problemchen...

Denn bisher, also etwa fünf Monate nach den Hochschulwahlen und zwei Monate nach Beginn der Amtszeit des Konvents, hat der RCDS nicht einen Antrag eingebracht. Das ist aber auch blöd irgendwie, wenn man doch so konstruktiv sein möchte.

Da aber manche nicht bis zum Sanktnimmerleinstag warten wollen bis sich der RCDS erbarmt und alle Studierenden der Universität Regensburg das Recht haben Anträge an den Konvent zu richten, haben sich Andreas Hastreiter und Martin Oswald mit den wirklich wichtigen Themen auseinandergesetzt. Ganz pragmatisch, unideologisch und studentenfreundlich.

Bisher wurden vier Anträge beim Konventsvorsitzenden eingereicht.



In diesem Sinne: Kämpfen wir (konstruktiv) für eine bessere Uni!

P.S.: Wie gesagt - alle Studierenden können Anträge an den Konvent stellen. Macht von diesem Recht Gebrauch. Niemand braucht auf den RCDS zu warten.

2 Kommentare:

  1. 1. Wann ist die nächste Konventssitzung?
    2. Ist dafür nicht der Mensaausschuss zuständig?
    3. Falls die Konventssitzung vor Weihnachten ist: Verläuft sich das doch eh bis Neujahr...
    4. Salz/Pfefferstreuer werden nur geklaut
    -> Höherer Preis
    5. Ich sehs nicht ein für Ketchup- und Senffans ne Verteuerung meines Mensaessens zu zahlen. Man kann ja gerne sagen 20ct. und man darf sich soviel Senf/Ketchup nehmen wie man will, aber generell jeder? Dagegen.

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  2. zu 1.: Das gibt hoffentlich bald der Konventsvorsitzende bekannt. Wir kennen den Termin bisher nicht.
    zu 2.: Der Konvent wird bei Behandlung und einer eventuellen Annahme der Anträge entscheiden müssen, wie er damit verfahren will. Eine Überweisung an den Mensaausschuss ist dabei genauso möglich, wie die Beuaftragung des SprecherInnenrates sich damit zu befassen.
    zu 3.: Wichtige Themen sollten sich nicht nach Neujahr verlaufen.
    zu 4.: Das ist ein Risiko, das eine Mensa in Kauf nehmen muss. Denn selbiges Argument könnte man gegen Geschirr, insbesondere Besteck, aber auch gegen Toilettenpapier, Seifenspender etc. vorbringen. Ich glaube, dass sich Diebstähle in grenzen halten werden.
    zu 5.: Die Verteuerung des Mensaessens wäre natürlich unverantwortlich. Eine Arbeitsgruppe des Konvents soll deswegen Berechnungen anstellen, wie die Einführung der Spender ohne eine gleichzeitige Erhöhung der Essenspreise zu leisten ist. Wir brauchen studentenfreundliche, realistische und nachhaltige Lösungen.

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