Sonntag, 19. Juni 2011

LAK/JESU: Zur Lage der Demokratie

Anno Domini 2011
Enzyklika
Zur Lage der Demokratie an der Universität Regensburg.
-anlässlich der Hochschulwahlen-
-als PDF Download-

Liebe Kommilitonen und studierende Schwestern,
Liebe Brüder und Schwestern im Geiste,

mit brennender Sorge haben wir den Ereignissen in den letzten Wochen entgegengesehen. Doch nun, am Tage vor der Hochschulwahl sind unsere Sorgen gewichen und wir rufen auch euch auf: Fürchet euch nicht!

Wählt uns morgen nicht! Denn wir wollen keine Stimme von Stimmlosen und keine Stimme bei einer Wahl an einem undemokratischen Orte. Jene sind im Recht, die sagen: „Ohne Wahlen keine Demokratie“, doch wo es Wahlen gibt, besteht noch lange keine Demokratie. Die Hochschulwahlen sind hierfür das beste Beispiel.

Selbst die Mutter aller demokratischen Bewegungen, die katholische Kirche, hat über Ihre Institution „Katholischen Hochschulgemeinde“ vor einer Wahl unserer Liste abgeraten. Statt dessen weist sie in Ihrer grenzenlosen Weisheit darauf hin, dass einige Hochschulgruppen ihr Nahe stehen und bittet implizit diese zu wählen. Auch wir rufen dazu auf, den RCDS zu wählen. Denn was könnte mehr im Interesse einer Katholischen Hochschulgemeinde und somit allen gottesfürchtigen Studierenden liegen, als die Einführung von Senf- und Ketchupspendern in der Mensa? (Nach Aussage der Podiumsvertreterin des RCDS bei der Veranstaltung "...und was wählst du ?" am 16.06.2011 eines der wichtigsten Anliegen des RCDS.)

Und es muss niemand erschrecken, der wahrlich zu den Gläubigen zählt, wenn der heilige, gottergebene „Ring Christlich-Demokratischer Studenten“ sich in einen gottlosen „Ring Individuell-Demokratischer Studenten“ umbenennen will. (siehe Lautschrift, Seite 8, unten) Denn der dies vorgeschlagen, tat es sicher nur um auch Stimmen der Heiden zu gewinnen, damit auch diesen den rechten Weg wählen.

Fürchtet euch nicht! Geht morgen wählen, Ihr Stimmlosen! Doch diejenigen, die Ihr gewählt habt, werden unerhört bleiben und als Märtyrer und Verteidiger der Konstruktivität in das Himmelreich einziehen.

Fürchtet euch nicht! Wir wollten nur auf den Scheincharakter der Wahl hinweisen. Wir wurden verlacht, weil wir unfähig seien die Demokratie an der Uni zu erkennen und zu ehren. Und so schließen wir mit den Worten, eines Professors und ehemaligen Prorektors der Universität Regensburg:

„Uni ist keine demokratische Veranstaltung.“

Segen und Einsicht komme über euch,
Aus der demokratischen Diaspora

LAK/JESU

1 Kommentar:

  1. Zivilisation

    "Ich glaube – und hoffe – auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten."

    Arthur C. Clarke (Profile der Zukunft)

    Die sinnfreie Beschäftigung hochgradig Verwirrter (Politiker und Theologen) ist der halbwegs zivilisierten Menschheit noch immer wichtiger als der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation. Ob der Prophet Jesus von Nazareth geahnt hat, dass es so lange dauern würde, bis die Menschheit erwachsen wird, ist im Nachhinein schwer zu sagen; sicher ist, dass der kollektive Wahnsinn der Religion erst dann überwunden wird, wenn die reale Angst vor der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte (globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon) größer geworden ist als die vor Urzeiten eingebildete Angst vor dem Verlust des "Schnullers" (der "liebe Gott").

    Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:
    http://www.deweles.de/willkommen.html

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